Schutz einheimischer Amphibien


Die Gelbbauchunke im Bereich Kalbach-Aschenbach-Fliede

Gelbbauchunke - Foto: Uwe Schmidt
Gelbbauchunke - Foto: Uwe Schmidt

Beschreibung:

Das einzige verbliebene Vorkommen der Gelbbauchunke im Landkreis Fulda befindet
sich gegenwärtig im Bereich der Erddeponie Kalbach und des Basaltwerks Schrimpf. Der Standort ist
über die Bachsysteme Kalbach, Rehbach und Aschenbach an die Fliede und damit an das Fuldasystem
angebunden. Das seit langem bekannte Gelbbauchunkenvorkommen im Bereich der Deponie und
des Basaltbruchs sind durch die in einigen Jahren zu erwartende Verfüllung und Renaturierung der
Abbauflächen in ihrem Bestand bedroht. Zur Sicherung des Vorkommens werden einerseits auf dem
Deponie- und Abbaugelände selbst Hilfsmaßnahmen für die Art umgesetzt und bei der Rekultivierung
der ausgebeuteten Flächen wird zum Teil darauf geachtet, dass während der Verfüllungen
Lebensräume für die Gelbbauchunke entstehen. Perspektivisch sollte jedoch versucht werden, die
nahegelegenen Talsysteme für die Gelbbauchunke zu entwickeln.


Aufgrund der vor Ort herrschenden Flächenverfügbarkeit für mögliche Hilfsmaßnahmen sowie der
naturräumlichen Ausstattung lassen sich derzeit drei Schwerpunktgebiete für die Gelbbauchunke
abgrenzen (a) Basaltwerk/Erddeponie Kalbach, (b) Peripherie Erddeponie/Basaltwerk Kalbach und (c)
Aschenbach und Fliedeaue. Ein weiteres ehemaliges Vorkommen bei Rückers scheint erloschen und
sollte nicht weiter bearbeitet werden.


Die NABU Gruppe Kalbach engagierte sich in den vergangenen Jahren sehr intensiv und fachkundig
für den Erhalt der Herpetofauna im Bereich Kalbach. In Eigenarbeit entwickelte die Gruppe
zielführende und sehr konkrete Konzepte zur Sicherung der Lebensräume und zur Entwicklung von
Ersatzflächen. Eine starke Einbeziehung und Unterstützung der Gruppe bei der weiteren Entwicklung
der Standorte für Amphibien und Reptilien kommt sicherlich der sehr betreuungsintensiven
Gelbbauchunke zugute und dürfte die Eigenmotivation innerhalb der NABU-Gruppe stärken.

Leitbild für das gesamte Gebiet Kalbach-Aschenbach-Fliede:

  • Sicherung der Renaturierungsfläche des Steinbruchs Kalbach für die Gelbbauchunke
  • Schaffung von Trittsteinbiotopen zwischen dem Abbaugebiet und den Talsystemen
  • Aufbau von GbU-Spiegelpopulationen in der Fliede- und Aschenbachaue
  • Langfristig Talsysteme Rehbach und Döllbach als Trittsteinbiotope entwickeln